Was wäre ein Bahnhof ohne Zug?

Die Schienen der ehemaligen „Oberen Ahrtalbahn“ sind tatsächlich nicht mehr vorhanden. Die 44 Kilometer lange Bahnstrecke führte einst von Dümpelfeld nach Lissendorf und wurde am 30. Juni 1912 eröffnet. Der Personenzugverkehr wurde im Juni 1973 eingestellt und die Strecke zurückgebaut. Wie soll da noch ein Zug hinkommen? Vorsorglich wurden bereits bei der Renovierung des Bahnhofs etliche Meter Schienen wieder montiert und warteten darauf, wieder verkehrstechnisch benutzt zu werden. Nun fehlte "nur noch" das Schienenfahrzeug.
Andreas Kurth: „Die Idee, tatsächlich noch einmal ein originalgetreues Schienenfahrzeug der „Oberen Ahrtalbahn“ nach Ahütte zurückzuholen, wurde daher bereits in der Entwicklung des Projekts von 2019 bis 2022 berücksichtigt: von einer entsprechenden Bauvoranfrage bis zur Klärung der rechtlichen Möglichkeiten, über das Freihalten der für den Transport benötigten Flächen bis hin zum Gleisbau in 2022. Alte Schienenbusse sind rar und es ergeben sich nur noch selten Gelegenheiten, solche Fahrzeuge zu kaufen. Glücklicherweise war ich bereits seit einigen Jahren Eigentümer von zwei Schienenbuswagen. So habe ich bereits vorsorglich im Jahr 2021 einen Bauantrag zur Genehmigung des Gleisbaus und des Aufstellens eines Schienenbusses in Ahütte gestellt“, ergänzt er.

Und nun ist er endlich da - der Original-Schienenbuswagen aus den 60er Jahren - und das soll natürlich gebührend gefeiert werden.

Das Programm am Festwochenende
Am Samstag, 14. Oktober, treffen die Gäste im Museumsbahnhof Ahütte ein und werden in der Wartehalle vom Bahnhofsvorsteher in Empfang genommen. Mit einem historischen Oldtimerbus aus den 1950er Jahren geht die Fahrt entlang der ehemaligen Strecke nach Dümpelfeld. Unterwegs wird Manfred Jehnen von den Eisenbahnfreunden Jünkerath über die Geschichte der Strecke berichten. Eine Mitfahrt ist nur nach Anmeldung möglich, Abfahrt ist um 11 Uhr. Abends gibt es Informationen in Wort, Foto und Videobeiträgen zur Ankunft des Zuges in Ahütte.